Aufeinander zugehen
Hast du manchmal den Eindruck, dass sich die Welt entzweit, dass an vielen Stellen nur noch richtig oder falsch, nur noch schwarz oder weiß und kein Dazwischen existiert. Was du möglicherweise als „Hintergrundrauschen“ bzw. hautnah im Privaten, in der Schule, oder im Berufsleben wahrnimmst, wird durch aktuelle Meinungsumfragen bestätigt. In vielen Ansichten driften die Menschen auseinander. Unsere Gesellschaft wirkt polarisiert. Was sich dramatisch anhört, lässt sich durch ein Umdenken und ein Besinnen auf unsere humanistischen Grundsätze abwenden.
Gemeinsamkeiten entdecken
Neben der Berücksichtigung humanistischer Kernwerte wie Weltoffenheit, Toleranz und Respekt lohnt es sich auch an dieser Stelle, einem dialektischen Denkansatz zu folgen. Welche Meinung hast du? Welche Meinung hat dein Gegenüber? Welche sachlichen Argumente sprechen gegen, welche Argumente sprechen für die Ansicht des jeweils anderen? An welchen Stellen gibt es Gemeinsamkeiten? In der Klärung jener Fragen lässt sich bestenfalls eine Übereinkunft und damit eine für beide Seiten gewinnbringende neue Ansicht entwickeln.
Gegensätzliche Ansichten respektieren
Sollte ein Übereinkommen nicht möglich sein, kann auch die gegenseitige Akzeptanz einer ausbleibenden Einigung hilfreich sein. Wenngleich die Ansichten des jeweils anderen nicht übernommen werden, gehen beide Parteien - getreu dem Motto „Du bist ok. Ich bin ok.“ – weiterhin respektvoll miteinander um. Eine andere Lösung bietet der „Konsent“, bei dem zumindest die schwerwiegendsten Bedenken/Einwände abgebaut werden. Abweichend zum „Konsenz“ verständigen sich hierbei beide Seiten darauf, dass kleinere Befindlichkeiten zurückgestellt werden. Ausprobieren lohnt sich: Weg von den Extremen. Hin zu einem Wir. Hin zu mehr Farbe, verschiedensten Grautönen und einer humanistischen Denkweise.